Johannes: Dialoge über die Einweihung. Rezension von: Roland Roth "Roth-Verlag"
Man mag kaum beschreiben können, was Mieke Mosmuller, die ich bereits durch zahlreiche andere Publikationen kennen- und schätzengelernt habe, mit diesem Buch bewirken kann. Die tiefsinnigen Gespräche zwischen dem abendländischen Eingeweihten Johannes und seinen Freunden behandeln die grundsätzlichen Fragen der Menschheit, das Sein, wie auch den Sinn des Seins und die Bedingungen der Einweihung.
Mieke Mosmuller gelingt es unzweifelhaft, in eine umfassende Materie Einblick zu verschaffen und dabei noch ein kurzweiliges Lesevergnügen daraus zu machen. Interessanterweise ist dieses Buch sogar für Einsteiger wärmstens zu empfehlen, bevor man weitere Bücher von der Autorin wählt. Es zeigt, wie man auf seine eigene Weise aktiv werden kann, um über sich hinauszuwachsen und sich durch das Denken den Zugang zum Geist verschafft. Das Denken als Träger des Bleibenden, so formuliert es Mieke Mosmuller, denn "das Erleben des Denkens entspringt ganz und gar einem bewussten Erleben des bleibenden Geistes".
Für mich sind die Bücher von Mieke Mosmuller sogar die mit Abstand empfehlenswertesten Werke zur Philosophie und Anthroposophie. Kaum besser als hier in diesem als Roman aufbereiteten Werk lese ich die tiefgreifenden Verständnisse zur Spiritualisierung des Denkens und dem geistig-moralischen Streben des eigenen Erkenntnisweges. Es zeigt, dass man bei der Suche nach Wahrheit diese auch immer wieder entbehren muss.
Wenn Sie dieses Buch gelesen und verinnerlicht haben, lassen Sie sich ruhigen Gewissens auf weitere Bücher (bislang über 28 Bücher, viele davon auch auf deutsch) der Autorin ein, Sie werden es nicht bereuen.