In einem mutigen, weitreichenden neuen Buch führt Mieke Mosmuller den Leser durch das Tor zur geistigen Welt hindurch und nimmt ihn mit auf die Pfade echter Geistesforschung.
Wer sich sensationelle Offenbarungen erwartet, ist sich über Natur und Wesen der Geisteswissenschaft nicht im Klaren. Mieke Mosmuller vergleicht sich keineswegs mit Rudolf Steiner, dem großen Eingeweihten des Abendlandes. Aber sie folgt dem von ihm gewiesenen Weg. Zugleich macht sie, wie auch in ihren zuvor erschienenen Büchern, sehr klar, dass die von Rudolf Steiner begründete Geisteswissenschaft nichts mit jenen „Ergebnissen“ zu tun hat, die heute mehr und mehr präsentiert werden – gewonnen durch „Zeitreisen“ oder sogenannte „Karmaforschung“ oder „Bildekräfteforschung“.
Mieke Mosmullers letztes Buch „Das Tor zur geistigen Welt“ gab ein tiefes Verständnis für die Art, in der das Denken sich vollkommen verwandeln muss, um sich in die geistige Welt erheben zu können. Ihr neues Buch führt dieses Verständnis weiter und eröffnet einen weiten Blick auf jene Kräfte, die sich einem dann offenbaren: Man steht vor dem Menschlichen Mysterium, vor den Geheimnissen des menschlichen Leibes.
In völliger Klarheit zeigt sich, dass die übersinnliche Welt, die man hier betritt, eine viel höhere ist, als diejenige, die man in der heutigen „Bildekräfteforschung“ vor sich hat, ja dass man in der letzteren gerade untersinnliche Kräfte erlebt. Eindrücklich beschreibt sie, wie man mit einfachen Übungen (wie sie z.B. Jürgen Strube in „Beobachtung des Denkens“ angibt) in diesen unteren Bereich hineinkommt, der geradezu in entgegengesetzter Richtung zur Region des reinen Denkens liegt. Und während „Bildekräfteforscher“ Dorian Schmidt beschreibt, wie eine vor die Stirn gehaltene Hand die von ihm geübten Kräfte beeinflusst, d.h. mit geschlossenen Augen eine Wechselwirkung wahrgenommen werden kann, zeigt Mieke Mosmuller, dass die echte Geistesforschung erst jenseits solcher Einflüsse zu finden ist. Zugleich zeigt sie den essentiellen Unterschied beider Ansätze und weist anhand von Originalwortlauten Rudolf Steiners nach, dass Forscher wie D. Schmidt das Wesentliche gerade übersehen bzw. missverstehen, wenn sie unter Ausschaltung des Denkens in die Dinge eindringen wollen.
Andere Autoren hatten in übler Weise versucht, gerade Mieke Mosmuller zu unterstellen, das von ihr beschriebene reine Denken sei ein ganz gewöhnliches bzw. erst recht leibgebundenes.[1] Während aber schon aus all ihren vorangegangenen Büchern ganz klar hervorging, dass es um eine absolut leibfrei gewordene Denkkraft geht[2], gewinnt der Leser von „Das Menschliche Mysterium“ nun auch eine grundlegende Einsicht in das Zusammenwirken zwischen diesem spiritualisierten Denken und einem wirklichen Betreten und geisteswissenschaftlichen Erforschen des menschlichen Leibes.
In dem Mysterium des menschlichen Leibes liegen die Weltengeheimnisse verborgen – und sind auffindbar, wenn man sich nicht auf mystische, egoismus-behaftete oder sonstige Irrwege begibt. Anthroposophie ist die Erforschung dieser Mysterien und Weltengeheimnisse.
Wer das Wesen und die Forschungsart dieser heiligen Geisteswissenschaft wirklich erkennen und verstehen will, muss sich freimachen von allen reflexartigen oder sonstwie subjektiven Vorstellungen und Antipathien, als da z.B. sind: Mieke Mosmuller wolle „nur wieder Dorian Schmidt angreifen“; es könne nicht sein, dass „alle anderen es falsch machen“ und so weiter. All diese Gedanken besagen nichts und wieder nichts über die Frage nach der wahren Natur der Geisteswissenschaft – und allein um diese Frage geht es. Wer jedoch von seinen persönlichen Antipathien nicht loskommen will, ist für eine wahre Erkenntnis – auch die allereinfachste – noch gar nicht bereit...
Je mehr man sensationelle Erkenntnisse erwartet, desto mehr wird einen Mieke Mosmullers neues Buch enttäuschen – obwohl es einen in tiefste Erkenntnisse hineinführt. Dennoch bleiben diese Erkenntnisse oft zart, anfänglich, haben den Charakter von Ahnungen oder Hinwei