Johannes: Dialoge über die Einweihung. Rezension von: Simone Heubach
Mir ist dieses Buch zunächst ganz ohne mein eigenes Zutun sozusagen "wie in den Schoß gefallen" ... und ich kann dafür nur aus allertiefstem Herzen danken. Denn mir hat sich damit der Weg erschlossen aus der von Mieke Mosmuller beschriebenen wie "horizontalen" Ausgeweitetheit des absoluten FRIEDENS im All-EINS-SEIN (in einer gewissen Passivität verbunden mit tiefster wesenhafter Blindheit, Taubheit und Stummheit), in der ich seit Jahren gelebt habe, nun aktiv aufzubrechen in die eher "vertikal" ausgerichtete Bewegung oder Welt der vielfältigsten unterschiedlichen WESENsbegegnungen. Blindheit und Taubheit - solange das SEIN das/die WESEN nicht kennt, nicht in sich erlebt ... und Stummheit - solange die Erfahrung des WESENS ohne das SEIN auskommen müsste. Erst wenn sie beide einander erkannt haben, erst dann wird sich ihre Reise vollständig erfüllen können.
In anderen Worten: die Autorin beschreibt die Praxis des Saturn-Weges im Unterschied zum Monden-Weg (detailierter allerdings noch in "Arabeske"). Und das ist genau das, was ich vom ICH BIN her kommend zu tun habe. Das und nichts anderes. Wie das für Sie, als Leser dieser Rezension ist, das kann sich Ihnen nur selbst beim Lesen von Büchern von Mieke Mosmuller erschließen - jedenfalls wenn man die kryptisch anmutenden Formulierungen meiner Worte hier mit der der Autorin eigenen offenbarenden Art zu formulieren vergleicht.
Obwohl oder vielleicht auch gerade weil es ihr jüngstes Buch ist, kann ich "Johannes" unbedingt auch als Einstiegsbuch empfehlen, denn es baut Brücken, die vielleicht in ihren früheren Werken noch nicht wie in der hier erfolgten Art in Erscheinung treten konnten. Mir hat es die Welten der WESEN-haftigkeiten innerhalb allen SEINS eröffnet. Und es hat mir gezeigt, wie ich dafür auf eigene Weise aktiv werden und das Denken über sich selbst hinausführen muss und kann. Das hat bisher kein anderes Buch geschafft. Und ich habe wirklich lange danach gesucht.