Das Tor zur geistigen Welt: Seine Riegel und Scharniere. Rezension von: Roland Roth "Roth-Verlag"
Mieke Mosmuller ist bekannt für ihre ausführlichen und weitreichenden Arbeiten zur Anthroposophie. Mit diesem Werk hat sie es wieder einmal geschafft, in mir einen Denkprozess zu aktivieren, die Erkenntnistheorie der Anthroposophie in meine persönlichen Standpunkte zu integrieren.
Die Beobachtung des Denkens ist in der Tat ein interessanter Ansatz, das Tor zur geistigen Welt zu öffnen. Dazu benötigt man Schlüsselmomente, die einem die Möglichkeit geben, das Denken ganz bewusst zu beobachten.
Mosmuller definiert, dass jeder Mensch nach der wahrhaftigen Erscheinung seines Selbst strebt, doch sie führt gekonnt auf, wie dieses Streben erlangt wird und welche Intentionen dahinter stecken.
Interessanterweise entsteht mit dem Alter eines Menschen eine gewisse Art Gleichgewicht, man wird ruhiger als in der Jugend. Kann man aber die jugendliche Sehnsucht befriedigen? Im Buch gibt es dazu Ansätze und Anregungen.
Ausführlich und kurzweilig zeigt Mieke Mosmuller, den sogenannten Ausnahmezustand, die Möglichkeit, sich außerhalb seines Denkens bewusst denkend aufrecht zu halten, zu finden, ein Sich-Befreien aus dieser Gewalt, die alle Menschen bindet.